RÖTSCH, Johann Heinrich: Die Räuber in der roemischen Campagne. Pantomimisches Ballet mit Tableaux in zwei Acten. Erstes Tableaux: Die Heimkehr der Schnitter nach Robert. – Zweites Tableausx: Die Gefangennahme der Räuber nach Vernet … Musik von Heinrich Roetsch. Handschrift. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild („Die Räuber“), Folio, 65, 92 Bl. (Weimar), 1844.

Bislang verschollene Partitur zum wohl umfangreichsten Werk von Rötsch. Das Ballet wurde am Weimarer Hoftheater in den Jahren 1844 und 1845 dreimal aufgeführt, zuerst am 19. Juni 1844. Der 1. Akt der Handschrift wurde am 1. März 1844 beendet, der 2. Akt am 4. Juni 1844. Die Handschrift entstand somit noch vor der ersten Aufführung. Das Manuskript enthält zahlreiche Verbesserungen, Änderungen, Streichungen und zum Teil auch Anweisungen für die Schauspieler. Vermutlich handelte es sich um eines der Bühnenmanuskripte. — Beiliegt ein handschriftliches Textheft mit 12 Bl. „Die Räuber in der roemischen Campagne. Pantomimisches Ballet mit Tableaux in zwei Akten. Musik von H. Rötsch“ in welchem Regieanweisungen für die Bühne enthalten sind. – Inwiefern es sich bei den Manuskripten um Autographen von Rötsch selbst, oder vielleicht auch vom damaligen Arrangeur des Stückes, Christian Theodor Tannrath, handelt, konnten wir bislang nicht feststellen. — Bis heute waren keine Partituren dieses Ballets bekannt. Drucke sind ebenfalls nicht bekannt. Selbst im Notenbestand des Weimarers Hoftheaters sind die Noten nicht vorhanden. — Rötsch war Schüler bei Johann Gottlob Töpfer. 1818 wurde er Organist der Kath. Kirche in Weimar. Ab 1821 war er Chorist der Hofkapelle zu Weimar. 1844 wurde er Chordirektor am Weimarer Hoftheater. Er verfasste einige Opern, Lieder und Ballette. Er arbeitete u.a. auch mit Franz Liszt zusammen, welcher der damalige Kapellmeister am Hoftheater war. — Einband berieben und bestoßen, innen jedoch sehr gut erhalten. — Die Handschrift enthält keinerlei Stempel, auch keine gelöschten Besitzvermerke etc. — Eine für die wissenschaftliche Forschung zur Musikgeschichte des 19. jahrhunderts, speziell zum Weimarer Hoftheater, bedeutende Wiederentdeckung!

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