Schiestl, MATTHÄUS (1869-1939) – (Geburt Christi), ca. 1915.
Original Gemälde auf Holz. Signiert. Maße: ca. 82 x 57 cm; Bild-Maße: ca. 63 x 40,5 cm.
Das Bild zeigt eine sehr realistisch gemalte Weihnachtskrippe, mit Maria, Josef und dem Jesuskind im Zentrum und einem Engel im oberen Teil, der auf sie herabblickt. In einem sehr schön verzierten Holzrahmen, ebenfalls bemalt von M. Schiestl. Das Gemälde war in der Münchener Jahresausstellung 1916 im Glaspalast ausgestellt. Rückseitig diesbezügliche Aufkleber und Nummern.
Die Farbe im Bereich der Rahmen teils leicht abgeplatzt, sonst sehr gut erhalten.
Matthäus Schiestl wurde am 27. März 1869 in Gnigl (Stadt Salzburg) geboren und verstarb am 30. Januar 1939 in München. Als deutscher Maler und Grafiker erlangte er Bekanntheit durch zahlreiche Altar- und Wandbilder. Zusammen mit seinen beiden Brüdern war er Mitglied der Künstlervereinigung Hetzfelder Flößerzunft.
Geboren in Gnigl, einem Vorort von Salzburg, wurde Matthäus Schiestl in eine künstlerisch geprägte Familie hineingeboren – sein Vater war ein Bildschnitzer und seine Brüder, Heinz und Rudolf, absolvierten auch eine Ausbildung in der Werkstatt des Vaters. Die Familie zog bald nach Würzburg, das für den jungen Matthäus eine zweite Heimat wurde. Obwohl er in Würzburg in der Werkstatt seines Vaters viel über Bildhauerei lernte, hegte Matthäus den Wunsch, Maler zu werden. Inspiriert von den alten Meistern und beeinflusst von der Umgebung in Würzburg, zog es ihn schließlich nach München, um seinen Traum zu verfolgen.
In München begann Matthäus Schiestl seine künstlerische Ausbildung, kopierte die Meister in der Alten Pinakothek und trat schließlich in die Akademie der Bildenden Künste ein (1894). Hier studierte er unter der Leitung von Wilhelm von Diez und avancierte schließlich zum Meisterschüler von Ludwig von Löfftz. Im Jahr 1905 unternahm er eine Bildungsreise ins Heilige Land und nach Ägypten. 1912 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten fand er seinen eigenen Stil, der von der Natur und seinen Reisen inspiriert war. Seine Werke, darunter Berggeist, Christophorus, Einsiedler und viele mehr, machten ihn zu einem Meister der deutschen Volkskunst und des Steindrucks.
Matthäus Schiestl blieb seinem künstlerischen Streben treu, lebte zurückgezogen in München und unterrichtete schließlich als Professor. Seine Werke zieren auch Kirchen in Würzburg, darunter die Valentinuskapelle und die Burkarder Kirche. Bis zu seinem Tod im Jahr 1939 hinterließ er ein reiches Erbe in der deutschen Kunstwelt.
Prächtiges Schiestl-Gemälde in einem original Schiestl-Rahmen. Sehr selten.
sold/verkauft