NÜCKEL, Otto – Unheimlicher Besuch. Original Bleistiftzeichnung einer Prostituierten mit Freier. München, 1930. Masse ca. 34 x 23 cm — rechts unten signiert. – rückseitig mit Atelierstempel von Otto Nückel.
An den oberen Aussenecken auf Trägerpapier fixiert, dort etwas gebräunt, unten im Aussenrand mit handschriftlichen Lebensdaten von Otto Nückel — sehr schöne, typische Zeichnung für das Oeuvre von Otto Nückel.
Otto Nückel (1888-1955) war ein deutscher Maler, Grafiker, Illustrator und Karikaturist. Er wurde in Köln geboren, lebte aber bis kurz vor seinem Tod in München. Er war Mitglied der Münchner Sezession. Sein ganzes Werk wird beherrscht von Skurrilem und einer tiefgründigen Ironie, die bis zu bissigem Sarkasmus geht. Nückel war Mitglied der Künstlervereinigung 7 Münchner Maler. Dazu zählten auch die in München lebenden Künstler Albert Burkart, Franz Doll, Günther Graßmann, Wilhelm Maxon, Walter Schulz-Matan sowie Karl Zerbe. Die Vereinigung existierte zwischen 1930 und 1937. Als einer der ersten arbeitete er mit dem Bleischnitt und entwickelte diese Kunstform zu höchster Meisterschaft. Aufsehen erregte er damit vor allem durch sein Buch Schicksal. Eine Geschichte in Bildern (Delphin Verlag, München, 1930). Berühmt wurde Nückels Serie der Atelierbesuche von Bosch bis Ensor. Seinen Lebensunterhalt bestritt Nückel als Illustrator und Karikaturist. Er war Mitarbeiter der satirischen Zeitschriften Simplicissimus und Der Simpl sowie der Kinderzeitschrift Ping-Pong.
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