Adelsbrief auf Pergament für Carl Wilhelm von Heine aus dem Jahr 1876. Mit den original Unterschriften von Kaiser Franz Joseph I, dessen Innenminister Joseph Freiherr von Lasser-Zollheim und Franz von Schmidt-Zabierow sowie dem Original Siegel von Franz Joseph I in der schweren original Siegelkapsel aus Messing mit dem Franz Joseph’s I Wahlspruch „Viribus Unitis“. Wien, 1876.

8 Seiten Pergament, in teilweise polychrom illuminierter kalligraphischer Handschrift auf gestochener Vorlage, mit polychromer Wappenzeichnung, datiert 1876, mit Originalunterschrift Kaiser Franz Josephs I. und des österreichischen Innenministers Joseph Freiherr von Lasser-Zollheim sowie Franz von Schmidt-Zabierow, in Dokumentenmappe aus violett-rotem Samt, teilweise geprägt, mit goldfarben geprägtem sogen.

„Kleinem Kaiserlich Österreichischen Wappen“ von 1848 bis 1915, mit anhängender Siegelkapsel in Messing (oder vergoldeter Bronze) mit dem sogen. „Wappen des Kaisers“ auf dem Kapseldeckel, mit inliegendem großen Majestäts-Siegel Kaiser Franz Josephs von 1867 bis 1916 in rotem Siegellack. — Sehr gut erhaltener Adelsbrief für Carl Wilhelm von Heine. Heine war ein bedeutender deutsch-österreichischer Chirurg des 19. Jahrhunderts und Präsident der deutschen Ärzteschaft in Prag. Er war Leiter der chirurgischen Klinik in Heidelberg und später Leiter der chirurgischen Klinik in Innsbruck, welche er binnen kurzer Zeit zu einer weithin anerkannten Einrichtung aufbaute. Aufgrund seiner Erfolge in Innsbruck übertrug man ihm den Aufbau der chirurgischen Klinik in Prag, welche unter seiner Leitung zu einem Institut von europäischem Rang wurde. Er verbesserte zudem die Prager Wasserversorgung. 1877 wurde er zum Präsident der deutschen Ärzteschaft in Prag ernannt. 1876 wurde er österreichischer Staatsbürger und damit als Träger des Ordens der eisernen Krone in den erblichen Ritterstand des Kaiserreichs erhoben. Vorliegender Adelsbrief ist das vom Kaiser beglaubigte Dokument hierzu. Nur ein Jahr später starb Heine an diptheritischer Angina. Er wurde in Cannstatt auf dem Uff-Kirchhof begraben.

Sehr gut erhalten.

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