VOGEL VON VOGELSTEIN, Carl Christian (1788-1868) – (Lasset die Kinder zu mir kommen) – Vorstudie zu dem gleichnamigen Gemälde. Dresden, 1845.

Aquarellierte und teils goldgehöhte Bleistift-Zeichnung. Signiert und datiert. Blatt-Maße: ca. 27 x 20 cm. Unter dem Bild mit handschriftlicher Widmung. „A Monseigneur le duc de Valoncai (? – vlt. Valenciennes) als ein kleines Zeichen der grösten Dankbarkeit und ehrfurchtvollsten Ergebenheit“.

Bisher unbekannte Vorstudie zu seinem berühmten Gemälde „Lasset die Kinder zu mir kommen“. Das Gemälde befindet sich heute in der Galerie für moderne Kunst, Florenz (Catalogo Generale, Nr. 569).

Bei dem Gemälde handelt es sich um eines der berühmtesten Bilder von Carl Vogel von Vogelstein. Bis heute wird die Darstellung vielfach verwendet und zeichnet sich durch eine starke Bildsprache und Symbolik aus.

Das genaue Entstehungsdatum des Gemäldes ist nicht bekannt, man nimmt jedoch an, dass es um 1856 liegt, da es vom Großherzog für seine Sammlung im Palazzo della Crocetta erworben wurde. Die Komposition ist sehr wiedererkennbar, da sie Teil eines weit verbreiteten visuellen Repertoires ist, insbesondere aufgrund ihrer christlichen Themen, die häufig in der religiösen Kunst reproduziert wurden. Stilistisch scheint Vogel sich von der florentinischen Renaissance inspirieren zu lassen, was besonders in der fast kreisförmigen Anordnung deutlich wird, die unten vom grasbewachsenen Feld und oben durch einen Fokussierungspunkt eingerahmt wird.

Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788–1868) war ein deutscher Maler und Lithograf, der vor allem für seine Porträts und historischen Szenen bekannt ist. Geboren in Dresden, studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und entwickelte einen eigenständigen, detaillierten Stil, der sowohl klassizistische als auch romantische Elemente vereinte. Von 1813 bis 1820 wohnte Vogel in Rom, wo zu dieser Zeit viele deutsche Künstler tätig waren. Dort trat er 1819 zum Katholizismus über. In Italien kopierte er eine große Zahl von Gemälden und Wandgemälden alter Meister. Auch bei späteren Reisen vermehrte er seine Sammlung von Kopien und veröffentlichte 1860 dazu sogar einen Katalog. 1820 wurde Vogel als Nachfolger des ermordeten Gerhard von Kügelgens Professor der Dresdner Kunstakademie. Vogel von Vogelstein war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und erlangte während seiner Karriere große Anerkennung, insbesondere für seine Darstellungen von Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. 1853 wurde Vogel von Vogelstein in den Ruhestand versetzt. Er verließ Dresden und zog nach München. Er starb 1868 und hinterließ ein bedeutendes künstlerisches Erbe.

Leicht fleckig, rückseitig in den Außenrändern mit alten Montageresten, sonst gut erhalten.

EUR 4500,-